Heinz Sielmann war immer der Auffassung, dass man nur dann den Blick auf das Unentdeckte in den Dingen legen kann, wenn man sich eingehend mit einem Thema beschäftig (hat).
Ähnlich halte ich es mit der Fotografie. Um die Essenz einer Sache in ein Bild zu transformieren. Des „Pudels Kern“ – wie Goethe einst im Faust eifrig suchte – herauszuarbeiten, bedarf es einer eingehenden Beschäftigung mit dem Thema.
Du willst Essen fotografieren.? Pizza bestellen ist nicht der Anfang. Selber zubereiten vielleicht schon eher. Und so lasse ich es mir nicht nehmen – wenn ich schon Leute vor meiner Kamera zu allerlei unterschiedlichen Aktionen überrede – mich selber vor eine Linse zu begeben.
Nicht ganz uneitel, gebe ich zu, aber auch aus der Motivation heraus, auszuprobieren, was ich vielleicht später mit einer ausgewählten Person in veränderter Form umsetzen möchte.
Das Austesten, wie sich die Dinge VOR der Kamera anfühlen. Dass ich eine Idee davon bekomme, wie ich meine Modelle anleite, damit wir gemeinsam zu dem Ergebnis kommen, welches angedacht ist.
Jim Rakete scheut sich davor, wie er mir im persönlichen Gespräch verriet. Aber auch für andere Fotografen ist es ein Graus, zu wissen, dass der Gegenüber selber fotografiert und seine eigne Vorstellungen hat. Liefert mir keiner, was ich will, dann mach ich es eben selber.