Einzelkind macht Einzelbilder. Das war lange mein Motto. Denn der Prämisse folgend „Was ich nicht in einem Bild erzählen kann, erzähle ich auch nicht in 10.“ hatte ich es nicht so mit Bildergeschichten. Dachte ich. Bis SIE kam!
Wie genau wir aneinander gerieten, ist tatsächlich aus meiner Hirnmatrix verschwunden, aber viele Optionen gibt es ja nicht. Ich vermute – und man möge mich korrigieren – dass ich die Dame auf Fotos eines anderen Fotografen gesehen hatte und wie öfter mal dachte . „Verdammte Axt, „die“ will ich auch! Ich habe spontane Eingebungen!“
Mich deucht, dass ich das Thema mit der Muse und ihrem Einfluss auf des Künstlers Arbeit und Gemüt durchaus schon mal formulierte. Und hier haben wir so einen klassischen Fall. Gesehen und schockverliebt. Und damit ist ein eher platonischer Ansatz gemeint und weniger dieser Schmetterling-in-Bauch-Modus.
Also, es musste ein Shooting mit der Dame her. Und spontaner Ansatz war – man höre und staune – eine Bilderserie zu erschaffen, die einen durchaus erotischen Grundtenor hat.
Lange Rede, kurzer Sinn. Wie am Ergebnis abzulesen, war sie bereit und Willens sich in meine Hände…..äh…..Augen zu begeben.
Und dem ist nichts hinzufügen.
Außer, dass Serien nur wirklich einen Sinn ergeben, wenn sie eine Geschichte erzählen. Und nicht die bloße Aneinanderreihung von Folgebildern, geboren aus der Unlust oder Unfähigkeit konkrete Bilder zu konzipieren. Mit Dauerfeuer und ohne kritische Reduktion bleibt es dann nämlich nur bei einer nervig nicht endend wollender Fotosammlung, bei der sich der Betrachter eher bewegte Bilder als denn 1287 Standbilder wünschen würde.
One-Hit-Wonder würde man es im anderen Umfeld nennen. Und manche Dinge sollte man einfach auf sich beruhen lassen. Und so ergab sich nie eine Fortsetzung der Zusammenarbeit.
Ich danke, Dir, meine streitbare aufrechte Kondensation von Sex-Appeal, Intelligenz und femininer Selbstbestimmung. Danke Dir für deinen Anspruch an zwischenmenschlicher Interaktion und schonungsloser Direktheit und Ehrlichkeit.